Ein Kunde kommt durch die Tür und plötzlich verschiebt sich das gesamte Sortiment des Supermarktes. Produkte, die regelmäßig von ihm gekauft werden, warten direkt am Eingang auf ihn. Ist er Vegetarier, wird die Fleischtheke mit fleischlosen Alternativen gefüllt und die Verkäuferin hat sogar einige interessante Rezepte für ihn parat. In physischen Geschäften ist das natürlich eine Wunschvorstellung. Im E-Food Handel jedoch schon lange nicht mehr. Kein Wunder also, dass Online-Supermärkte immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Wir zeigen euch heute, wie auch ihr euren individuellen E-Food-Shop zur Wirklichkeit machen könnt.
Tipp 1: Bietet euren Kunden persönliche Beratung, Empfehlungen und Tipps
Bei der Personalisierung des Online Shops sollte es nicht ausschließlich darum gehen, den Kunden den Lebensmitteleinkauf zu erleichtern. Sie soll zusätzlich Inspiration bieten – zum Beispiel mit Rezepten und Kochtipps. Diese können sogar an die am häufigsten gekauften Produkte des Kunden angepasst werden. Und da Essen in Gesellschaft immer mehr Spaß macht, können Shopbetreiber die Rezepte sogar auf Social Media oder WhatsApp teilen lassen. Das vereinfacht zusätzlich die Abstimmung für den Grillabend oder den gemeinsamen Brunch.
Neben Rezepten können aber auch konkrete Angebote vorgeschlagen werden. Diese können überall dort im Online Shop eingesetzt werden, wo die User am Stöbern sind – auf der Startseite, einer Produktdetailseite oder auch im Warenkorb. Point-of-Sale-Produkte lassen sich übrigens auch wunderbar online verkaufen. Artikel wie zum Beispiel Kaugummis können im Warenkorb vor Kaufabschluss gezeigt werden und finden so ihren Weg zur Kasse, obwohl der Kunde eigentlich gar nicht vorhatte, sie zu kaufen.
Tipp 2: Passt eure Website an die Interessen eurer Nutzer an
Möchten Retailer ihren Online Shop personalisieren, müssen sie zunächst zwischen Bestandskunden und Neukunden unterscheiden. Bei bereits bestehenden Kunden können Händler die in der Vergangenheit gesammelten Daten zur Gestaltung der Website nutzen. Es lässt sich schnell herauskristallisieren, welchen Ernährungsstil ein Kunde verfolgt, ob er Unverträglichkeiten hat und welche Lebensmittel er ganz besonders mag. Dementsprechend kann man ihm passende Angebote und Inspirationen unterbreiten.
Generell ist es immer hilfreich, die zuletzt gekauften Produkte auf der Startseite sichtbar zu machen. So können Lebensmittel, die regelmäßig gekauft werden müssen, ohne großen Aufwand nachbestellt werden. Außerdem können auch Abonnements und Kundenkonten das individuelle Anpassen der Website vereinfachen.
Neukunden hingegen können nicht mit ihren Interessen und auch nicht mit ihren letzten Käufen angesprochen werden. Trotzdem ist eine relevante Informationen über sie bekannt: Ihr Standort. Mit Hilfe von Geotargeting können lokale Produkte empfohlen oder auch Click & Collect Möglichkeiten in naheliegenden Geschäften angezeigt werden. Mit jedem Klick, den der Nutzer macht, lernt das System mehr über ihn. Bei einer Rückkehr des Users können die gesammelten Informationen dann zur persönlichen Ansprache genutzt, aber natürlich auch angereichert werden.
Tipp 3: Bindet eure Kunden und motiviert sie zu mehr Engagement
Obwohl Personalisierung für Online-Supermärkte besser funktioniert, als bei stationären Supermärkten, haben sie mit einem großen Nachteil zu kämpfen: Kaufabbrüche. Wie bei jedem anderen Online-Kauf auch, passiert es nicht selten, dass der User unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet surft. Muss er also umsteigen oder hat er sein Ziel erreicht, wird der Kauf meist unterbrochen und dann vergessen.
Auf diesen vergessenen Warenkörben muss der Online Supermarkt aber nicht sitzen bleiben. Mit ein paar kleinen Tricks können Händler die User wieder dazu motivieren, den Kauf abzuschließen. Bekommt der Kunde per E-Mail einen Gutschein zugeschickt, mit einem Hinweis, dass sich noch etwas in seinem Warenkorb befindet, ist die Motivation gleich viel höher, die Waren auch tatsächlich einzukaufen. Generell ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehrt, sehr hoch, weshalb Onlineshops die vergessenen Warenkörbe nicht sofort leeren sollten. Gerade bei Neukunden, die nicht mit Hilfe einer E-mail zurück in den Kaufprozess geholt werden können, ist das hilfreich und kann zudem ein positives Einkaufserlebnis schaffen.
Fazit
Da die Nachfrage nach Online-Supermärkten und Lieferdiensten stetig wächst, lässt es sich nur empfehlen, mit auf den Zug aufzuspringen. Da aber auch die Konkurrenz immer stärker wird, müssen sich Online-Supermärkte abheben. Dafür ist Personalisierung ein wichtiges Instrument. Online Händler geben ihren Kunden durch die Individualisierung des Shops nicht nur das Gefühl, wertgeschätzt zu werden, sie verdienen sich zudem ihre Loyalität.