Der Einfluss von Customer Experience im Alltag: Modebranche

Die Modeindustrie zählt weltweit zu den größten Branchen mit einem jährlichen Umsatz von 2,5 Billionen US-Dollar vor der Pandemie. Wie auch andere Branchen hat die Modeindustrie das Potenzial, durch innovative Technologien und personalisierte Dienstleistungen unseren Alltag zu optimieren. Einzelhändler müssen nahtlose Einkaufserlebnisse bieten, die den stationären und den Online-Einkauf verbinden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

In diesem Beitrag zeigen wir, wie die nahtlose Integration von Online- und Offline-Erlebnissen für Taylor, eine junge Modeliebhaberin, einen großen Unterschied machen kann.

 

Version 1: Eine frustrierende Suche

Darf ich vorstellen? Taylor, eine junge Mode-Liebhaberin auf der Suche nach dem perfekten Top. In der Hoffnung, ein hübsches Outfit für ihre bevorstehende Party zu finden, betritt sie ihr Lieblingsgeschäft. Dabei entdeckt sie eine Schaufensterpuppe, die ein tolles Outfit mit einem Oberteil, einem Rock und Schuhen trägt. Doch die Freude währt nur kurz. Als sie die Regale durchstöbert, findet sie zwar das Oberteil, allerdings hat sie Schwierigkeiten, die richtige Größe zu finden. Sie schaut sich um, in der Hoffnung, einen Verkäufer zu entdecken, der ihr weiterhelfen kann, aber es ist niemand in Sicht. Da ihr das Oberteil aber so gut gefällt, greift sie zur nächsten Größe – wer weiß, vielleicht passt es ja doch. Taylor läuft durch den gesamten Laden, bis sie endlich die anderen zwei Teile des Outfits findet. Währenddessen werden die Schlangen vor den Umkleidekabinen immer länger und auch an der Kasse scheinen sie endlos zu sein. Taylor fühlt sich überfordert und ihre Motivation sinkt. Enttäuscht verlässt sie das Geschäft – ohne das schöne Oberteil.

 

Version 2: Technologie und Shopping gehen Hand in Hand

Betrachten wir Taylors Erfahrung noch einmal, diesmal aus der Perspektive moderner Technologien. Als sie das Geschäft betritt, bemerkt Taylor einen QR-Code neben der Schaufensterfigur. Fasziniert zückt sie ihr Smartphone, öffnet die App des Ladens und scannt den QR-Code. In Sekundenschnelle erscheint ein virtueller Katalog mit dem entsprechenden Oberteil auf ihrem Bildschirm. Die App zeigt nicht nur alle verfügbaren Größen und Farben, sondern bietet auch eine Shop-the-Look Funktion. Mit dieser kann sie mit nur einem Klick das gesamte Outfit in den Warenkorb legen. Ein Pop-up-Fenster informiert sie darüber, dass ein Kauf innerhalb der nächsten 24 Stunden eine kostenlose Lieferung innerhalb von drei Tagen garantiert – genug Zeit, um auch noch nach Accessoires zu stöbern. Und das Beste daran? Das Outfit kommt noch vor der Party an – ganz ohne Frust. 

 

Connecting the Dots: Erkenntnisse für Modegeschäfte

Modetrends wechseln schnell. Was jedoch bleibt, ist der Wunsch nach einem nahtlosen und einfachen Einkaufserlebnis. Durch die Verbindung von Online- und Offline-Shopping kann die Modebranche alltägliche Interaktionen in unvergessliche und angenehme Momente verwandeln.

Die beiden Versionen von Taylors Einkaufserlebnis liefern wichtige Erkenntnisse, die alle Einzelhändler, unabhängig von ihrer Größe, nutzen können, um die Zufriedenheit und Loyalität ihrer Kunden zu steigern.

 

1. Multichannel-Kommunikation nutzen

Kunden in der Modebranche stehen häufig vor ähnlichen Herausforderungen wie Taylor in Version 1. Um dem entgegenzuwirken, sollten (Online-)Händler mehrere Kommunikationskanäle identifizieren und integrieren, die auf die Präferenzen der Kunden abgestimmt sind. Ob über Apps, Websites, Live-Chats oder sogar im Geschäft – wenn man die Vorlieben der Kunden versteht, kann man ein einfühlsames und individuelles Erlebnis schaffen. Präferenzen können je nach Kontext und Umständen variieren – im Zweifelsfall sollten A/B-Tests durchgeführt werden!

 

2. Schnell und bequem

Version 2 zeigt, wie wichtig Benutzerfreundlichkeit für das Kundenerlebnis ist. Zeit ist für Kunden extrem wertvoll und ein nahtloser Zugang zu Informationen durch Technologie kann einen großen Einfluss auf ihre Einkaufsreise haben. Eine gut gestaltete App oder eine für mobile Endgeräte optimierte Website, die sofortigen Zugriff auf Produktdetails, Größeninformationen , Produktbündel und sogar Hilfe in Echtzeit bietet, kann die Kundentreue erhöhen.

 

3. Kundenbeziehungen stärken

In der Modebranche geht es heute um mehr als nur den Verkauf von Produkten. Es geht darum, inspirierende Einkaufserlebnisse zu kreieren, um eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kunden aufzubauen. So wie Version 2 Taylor mit Informationen und Unterstützung versorgt hat, sollten Online-Shops darüber nachdenken, wie sie mit ihrem Angebot einen dauerhaften Mehrwert für ihre Kunden schaffen können. Dazu könnten personalisierte Empfehlungen, Größenempfehlungen, Stylingtipps und sogar Benachrichtigungen gehören, wenn die gewünschten Artikel wieder vorrätig sind.

 

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