Web Analytics (auch: Webanalyse oder Webtracking) ist der Überbegriff für die Erfassung, Analyse und Darstellung von Daten auf Websites, Webshops und Apps. Mit Hilfe von Web Analytics-Tools kann das Userverhalten detailliert getrackt und untersucht werden. Mit einem weltweiten Marktanteil von geschätzten 80% ist Google Analytics das mit Abstand mächtigste Web Analytics-Tool. Die daraus getroffenen Ableitungen dienen vor allem zur Optimierung der eignen Website und des Online-Marketings in Hinblick auf die bessere Zielerreichung.
Dank des „digitalen Fußabdrucks“, den die meisten User im Netz hinterlassen, können vielfältige Erkenntnisse gewonnen werden.
Die wesentlichen Aufgaben von Web Analytics bestehen im Bereich Nachverfolgung, Monitoring und der Qualitätssicherung und -verbesserung. Sie finden Anwendung in jedem Einsatzbereich, welche beispielsweise folgende Kategorien umfasst:
Userebene:
Auf Userebene werden vor allem Verhaltensweisen sowie Kaufabschlüsse erfasst. Dazu zählen z.B.
- Rückschlüsse über typisierte Customer Journeys oder Bounce Rates
- Besucherströme
- Conversions
- u.v.m.
Webshop:
Für die Shop-Ebene sind hauptsächlich umsatzrelevante KPI’s interessant. Hierzu gehören z.B.
- Warenkorb-Analyse
- Tageszeitfaktoren
- E-Mail Kampagnen Tracking in Verbindung mit Conversions
- Analyse zu Cross-Selling Potenzialen
- u.v.m.
Seitenebene:
Auf Seitenebene wird insbesondere die SEO-Tauglichkeit untersucht, beispielhafte KPIs sind:
- Keywords
- Sichtbarkeit
- Analyse und Nachverfolgung von Backlinks
- u.v.m.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, über die Nutzerdaten für Analytics-Tools erfasst werden können:
- Tags und Pixel
Das weit verbreitetste Tracking Verfahren, dem sich zum Beispiel auch Google Analytics bedient, ist der Einbau eines Trackingpixels oder JavaScript-Tags direkt im Quellcode der Website. Hiermit können zum Beispiel Informationen zum Browser des Users, dem Betriebssystem oder ob der User mobil oder Desktop oder mobil auf der Seite surft, getrackt werden.
- Logdateianalyse
Jeder Server verfasst ein Protokoll über seine Aktivitäten. Dies dient eigentlich zur Fehleranalyse, kann aber auch dazu genutzt werden, die Seite an sich zu analysieren. Diese Logdatei gibt beispielsweise Daten zur Häufigkeit von Seitenabrufen und zur Aktivität der Website-Besucher an.
- Netzwerk-Protokoll-Analyse
Über die so genannte Netzwerk-Protokoll-Analyse (NPA) wird der Datenverkehr im Netzwerk (zwischen dem Webserver und der Verbindung zum Internet) per Decoder ausgelesen und gesammelt.
- Cookies
Cookies werden eingesetzt, um eine gesamte Sitzung oder einen Seitenaufruf während einer Sitzung einem (wiederkehrenden) User zuordnen zu können. Allerdings können Cookies mittlerweile von den Usern blockiert werden, durch die DSGVO können Sie auch dem Einsatz von Cookies widersprechen.
Ziele für den Einsatz von Webanalytics-Tools können beispielsweise sein:
- Erhöhung der Conversions oder der Conversion Rate
- Erhöhung der Wirksamkeit von Werbung (z.B. Banner oder auch SEA)
- Erhöhung der Besucherzahlen
- Erhöhung der Verweildauer
- Senkung der Bounce Rate
Auf Basis dieser Ziele und mit den Erkenntnissen aus dem Einsatz von Web Analytics-Tools können dann Marketing-Maßnahmen optimiert oder neu gestartet sowie die Website im ganzen optimiert werden. Dabei wird nicht nur das Produktportfolio auf den Prüfstand gestellt, auch die Seiten-Navigation, Werbemaßnahmen, Absprunggründe oder SEO-Maßnahmen.
Bei jedem Web Analytics-Tool ist es zwingend notwendig, darauf zu achten, dieses datenschutzkonform einzusetzen.